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Jagdjacken

Jagdjacken für Damen und Herren werden in den unterschiedlichsten Ausführungen, Variationen und Materialien angeboten – angefangen bei der luftigen Jagdjacke für laue Sommerabende, über ausgefeilte Funktionsmaterialien bis hin zur traditionellen Lodenjacke für die Jagd. Diese beinahe schon unüberschaubare Auswahl bringt Vor- und Nachteile mit sich. Nachteilig ist, dass der Jäger die Qual der Wahl hat, sodass die Entscheidung für eine bestimmte Jagdjacke oft nicht leicht fällt. Vorteilhaft ist, dass die gigantische Auswahl jedem Jäger die Möglichkeit bietet, eine Jagdjacke zu finden, die genau seinen Bedürfnissen entspricht.
Allgemein beantworten lässt sich die Frage nach der idealen Jagdjacke nicht. Denn wer eine leichte Jagdjacke für die sommerliche Frühpirsch sucht, setzt naturgemäß andere Prioritäten, als der Jäger, der im tiefsten Winter stundenlang auf dem Hochsitz ausharren möchte. Der Bergjäger, der auch bei körperlicher Anstrengung vor Wind und Wetter geschützt sein will, wird sich wiederum für eine andere Jagdjacke entscheiden, als der Teilnehmer einer Gesellschaftsjagd. Revierarbeiten, Nachsuchen oder Safaris stellen wieder völlig andere Erfordernisse. Um also die ideale Jagdjacke zu finden, muss sich der Interessierte vorab auf jeden Fall ein wenig informieren. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Punkte zusammengetragen und hoffen, dem Jäger die Entscheidungsfindung damit ein wenig zu erleichtern. Auch die Jagdjacken für Damen, bei denen es mittlerweile eine erfreulich große Auswahl gibt, werden dabei nicht zu kurz kommen.

Was ist für den Ansitz wichtig?

Wer seine Jagdjacke in erster Linie für den winterlichen Ansitz benötigt, muss auf die Wärmeeigenschaften der Jagdjacke besonderes Augenmerk richten. Für eine Jagd Winterjacke stellt eine dicke Jagdjacke mit gutem Futter die erste Wahl dar. Ein Beispiel für eine solche Ansitzjacke ist die „Ram3 Jacke Winter“ von Blaser. Eine vergleichbare Jagdjacke für Damen ist die „Argali2 Jacke Winter Damen“. Ebenso gut geeignet sind Jagdjacken des 2-in-1-Prinzips. Sie vereinen die Vorteile unterschiedlicher Jackentypen und bieten zugleich die Möglichkeit, die Innenjacke separat zu tragen. Eine solche Jagd Winterjacke ist beispielsweise die „Argali2 2-in-1-Jacke“ von Blaser.
Außerdem sollte sich der Jäger nach dem Zwiebelschalenprinzip kleiden. Dabei werden verschiedene Kleidungsschichten – begonnen bei Funktionsunterwäsche, über dünne Jagdjacken, bis hin zu einer richtigen Jagd Winterjacke – übereinander angezogen. Die Isolation ist dadurch ausgezeichnet. Diese Vorgehensweise bringt zudem den Vorteil mit sich, bei körperlicher Anstrengung die eine oder andere Kleidungsschicht ablegen zu können. Wer schon einmal bei der Bergung des erlegten Wildes in seiner Ansitzkleidung ins Schwitzen geraten ist, wird das zu schätzen wissen. Auch im Falle eines längeren Anmarsches zum Ansitz ist es von großem Vorteil, diesen eher leicht bekleidet zurückzulegen. In der warmen Jagd Winterjacke würde man nur unnötig schwitzen und danach beim stillen Sitzen bald frieren. Es ist daher unbedingt anzuraten, die letzten Kleidungsschichten erst vor Ort anzuziehen.
Für den Sommeransitz gilt das Gesagte in ähnlicher Weise. Selbstverständlich kann der Jäger auf manche Kleidungsschicht und auf die wärmste Jagd Winterjacke verzichten, doch auch ein Sommermorgen oder eine Sommernacht sind frisch. Wer sich zu dünn kleidet, wird daher nach einigen Stunden zu frösteln beginnen. Eine leichte bis mittlere Jagdjacke – kombiniert mit wenigen, eher dünnen Kleidungsschichten darunter – ist sicher ideal. Eine solche leichte Ansitzjacke ist beispielsweise die Hubertus „Ganzjahres-Fleecejacke“. Eine ähnliche Jagdjacke für Damen stellt die „Damenfleecejacke Bolton“ von Seeland dar.

Was ist für die Pirsch wichtig?

Bei der Kleiderwahl für die Pirsch muss der Jäger auch die körperliche Betätigung berücksichtigen. Denn auch wenn langsames Pirschen eigentlich nicht besonders anstrengend ist, sollte der Jäger zu einer leichteren Kleidung greifen als beim Ansitz – andernfalls wird er recht bald zu schwitzen beginnen. Das Zwiebelschalenprinzip ist auch beim Pirschen ideal, da man durch das Ausziehen oder Anziehen einer Kleidungsschicht die Wärme ganz leicht regulieren kann. Im Winter ist eine mitteldicke Jagdjacke mit wenigen zusätzlichen Kleidungsschichten meist die beste Wahl für die Pirsch. Im Sommer sollte man stattdessen zu einer leichten Jagdjacke greifen. Außerdem sind atmungsaktive Materialien, die den Schweiß von der Haut ableiten, zu jeder Jahreszeit die erste Wahl bei einer Jagdjacke für die Pirsch. Außerdem sollte sich der Jäger für eine möglichst geräuscharme Jagdjacke entscheiden. Das ist schon beim Ansitz wichtig – doch bei der Pirsch ist man oft noch näher am Wild und bewegt sich zudem. Wenn die Jagdjacke dann rauscht oder raschelt, vernimmt das Wild den Jäger nur allzu leicht und springt ab. Eine leichte und nahezu geräuschlose Jagdjacke für die Pirsch ist beispielsweise die Fjällräven „Fleecejacke Sten“. Eine vergleichbare Jagdjacke für Damen ist die Fjällräven „Fleecejacke Stina“.

Was ist in der Praxis außerdem wichtig?

Wird der Praxiseinsatz rauer, muss auch bei der Jagdjacke zu entsprechend robusterem Material gegriffen werden. Das ist etwa bei Nachsuchen, Revierarbeiten oder bei der Bergjagd der Fall. Gerade bei solch anstrengenden Tätigkeiten darf die Robustheit jedoch nicht zu Lasten der Funktionalität und der Atmungsaktivität gehen. Außerdem darf eine Jagdjacke bei anstrengender Jagd nicht zu warm sein. Eine ideale Jagdjacke sollte in diesen Einsatzbereichen zudem winddicht und wasserfest sein. Ein Beispiel für eine solche Jagdjacke ist die „Softshelljacke“ von Parforce.

Ganz gleich bei welcher Jagdart sollte die Jagdjacke über einige geräumige Taschen verfügen, damit der Jäger nicht jeden kleinen Ausrüstungsgegenstand im Rucksack verstauen muss. Eine traditionelle Jagdjacke ist in gedeckten Farben gehalten. Grün ist besonders beliebt, aber auch oliv und braun. Der moderne Jäger entscheidet sich hingegen immer öfter für Tarnmuster, die insbesondere bei der Pirsch oder bei der Lockjagd zweifellos Vorteile mit sich bringen. Eine solche Jagdjacke ist beispielsweise die Parforce „Camo Jacke Max 4“. Auf Gesellschaftsjagden stellen aus Sicherheitsgründen Signalfarben die erste Wahl dar. Da das Wild über eine andere Farbwahrnehmung verfügt als der Mensch, wird die Aussicht auf Jagderfolg durch die Signalfarben nicht geschmälert. Des Weiteren sind Jagdjacken für Damen in der Farbe grün-pink erhältlich.

Was ist beim Kauf zu beachten?

Bei den Kaufüberlegungen sollte der Jäger zu allererst darüber nachdenken, wie und wo er seine neue Jagdjacke überhaupt einsetzen möchte. Schweißtreibende Pirsch bei Sonnenschein oder ausdauernder Ansitz in der Kälte? Anspruchsvolle Bergjagd bei Wind und Wetter oder schwierige Nachsuchen in Dornen und Dickicht? Daraus ergeben sich dann die Eigenschaften, die die Jagdjacke erfüllen muss. Der optische Eindruck einer Jagdjacke ist zwar ebenfalls wichtig und kaufentscheidend, doch letztendlich zählt in der Jagdpraxis die Funktionalität der Jagdjacke. Nach einer solchen Vorauswahl verbleibt oft nur noch die Wahl zwischen einer verhältnismäßig geringen Anzahl an Jagdjacken. Kundenbewertungen und Produktbeschreibungen geben meist detaillierte Hinweise, klären offene Fragen und erleichtern die endgültige Entscheidung.

Bei der Anprobe sollte sich die Jägerin oder der Jäger in der Jagdjacke einfach wohlfühlen. Passform und Tragekomfort sind von hoher Bedeutung, denn eine Jagdjacke wird man oft viele Stunden ohne Unterbrechung tragen. Des Weiteren darf die Jagdjacke weder kratzen noch scheuern oder den Jäger in seiner Bewegungsfreiheit allzu sehr einschränken. Auch muss unbedingt bedacht werden, dass man später im Revier womöglich weitere Kleidungsschichten unter der Jagdjacke tragen möchte. Deshalb empfiehlt es sich, die Jagdjacke im Zweifelsfall eine Nummer größer zu kaufen. Zudem sollte der Jäger überprüfen, ob die Jagdjacke wirklich geräuscharm ist oder ob das Rascheln in der Stille der Wälder und Felder vielleicht doch zu laut sein könnte und den Jagderfolg schmälert.

Materialien

Jagdjacken werden in den verschiedensten Materialien angeboten, deren Eigenschaften sich teils stark unterscheiden. Um die am besten geeignete Jagdjacke auszuwählen, ist es besonders wichtig, sich für das richtige Material zu entscheiden.

Bei Fleece handelt es sich um ein bekanntes Material mit zahlreichen Vorteilen. Es ist leicht und wärmt trotzdem ausgezeichnet. Ist Fleece einmal nass geworden, trocknet es schneller als viele andere Materialien. Wasserdicht ist es allerdings nicht. Auf der Haut fühlt sich Fleece angenehm weich an. Fleece gibt es in verschiedenen Stärken von 100 bis 300 g / m². Als oberste Bekleidungsschicht sind Jagdjacken aus Fleece jedoch nicht unbedingt ideal. In dichtem Gebüsch verhakt sich das lockere Gewebe leicht und bei Regen wird es schnell nass. Außerdem ist Fleece nicht besonders robust und leidet bei starker Beanspruchung rascher als andere Materialien. Eine optisch besonders ansprechende Art von Fleece ist das sogenannte Strickfleece.
Gewisse Ähnlichkeit mit Fleece hat Faserpelz – nicht nur äußerlich, sondern auch im Hinblick auf seine Eigenschaften. Im Vergleich zu Fleece ist Faserpelz jedoch weniger winddicht und weniger wasserabweisend. Auch die Robustheit lässt bei manchen Ausführungen ein wenig zu wünschen übrig. Dafür punktet Faserpelz mit einer höheren Atmungsaktivität und einem vergleichsweise geringen Preis. Insbesondere die Kombination aus einer Fleecejacke mit einer darüber gezogenen Jagdjacke aus Faserpelz ist bei kalter Witterung empfehlenswert, da sich die Vorteile beider Materialien ergänzen. Kurzfaseriger Faserpelz besitzt gegenüber langfaserigem den Vorteil, weniger anfällig für Peeling zu sein.
Bei Softshell handelt es sich um ein recht modernes Material für Jagdjacken, das eigentlich ebenfalls zu den Funktionstextilien zählt. Für die mittlere Bekleidungsschicht ist es ebenso geeignet wie für die äußere. Softshell stellt so etwas wie einen Kompromiss zwischen dem wenig robusten Fleece und Wetterschutzjacken dar und bietet damit eine Vielzahl von Vorteilen. Softshell ist leicht, luftdurchlässig, atmungsaktiv und wärmt dennoch ausgezeichnet. Außerdem ist Softshell winddicht und wasserabweisend. Starke Niederschläge vermag Softshell jedoch nicht abzuhalten. Dabei ist Softshell nicht gleich Softshell, denn je nach Art der Verarbeitung unterscheiden sich die genauen Eigenschaften.
Loden ist das klassische Material für traditionelle Jagdjacke. Es handelt sich dabei um einen groben Stoff mit einer mehr oder wenigen glatten Oberfläche, der in altbewährten Verfahren aus Schurwolle hergestellt wird. Gewalkter und imprägnierter Loden hält Wind und Nässe ab, wärmt hervorragend und ist angenehm zu tragen. Loden ist genau das richtige Material für den traditionsbewussten Jäger. Allerdings übertreffen die ausgefeilten modernen Materialien die Eigenschaften des Lodens in mancher Hinsicht. Daher wird der Jäger, dem die Funktionalität der Jagdkleidung wichtiger ist als die Tradition, mit den neuartigen Jagdjacken vielfach besser beraten sein.

Hersteller

Die Vielzahl der Hersteller von Jagdjacken für Damen und Herren ist kaum noch überschaubar. Deshalb wird dem Interessierten im Folgenden ein Überblick über eine Auswahl der bedeutendsten Hersteller – in alphabetischer Reihenfolge – gegeben.

Blaser fertigt nicht nur hochwertige Jagdwaffen, sondern bietet auch exzellente Jagdbekleidung an. So ist auch die Auswahl an erstklassigen Jagdjacken bei Blaser groß, sodass eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Deerhunter zählt zu den bekanntesten Produzenten von Jagdkleidung und trägt den Titel „Königlich Dänischer Hoflieferant“. Jagdjacken von Deerhunter sind aufgrund ihrer hohen Qualität und der angemessenen Preise uneingeschränkt zu empfehlen.
Fjällräven stellt ein weiteres Urgestein der Outdoor- und Jagdausrüster dar. Der ausgezeichnete Ruf des schwedischen Unternehmens spricht für sich und seine Jagdjacken können sich mit jeder Konkurrenz messen.
Härkila ist ein weiterer erstklassiger Jagdausrüster aus Skandinavien. Das schwedische Traditionsunternehmen kann auf mehr als ein halbes Jahrhundert erfolgreicher Firmengeschichte zurückblicken und zählt im Bereich der Jagdhosen zweifellos zu den Marktführern.
Jagdhund steht für hochwertige Lodenbekleidung aus Österreich. Das Unternehmen verwendet Naturmaterialien wie Wolle, Kamelhaar und Alpakawolle, aber auch Baumwolle. Jagdjacken von Jagdhund sind besonders bequem und angenehm zu tragen.
Pfanner hat sich bei seiner Kleidung auf den rauen Arbeitseinsatz spezialisiert. Das österreichische Unternehmen produziert besonders strapazierfähige Bekleidung für den Jagd- und Forstbereich. Insbesondere bei Hundeführern erfreuen sich Jagdjacken von Pfanner daher großer Beliebtheit.
Pinewood ist ein weiterer Jagdausrüster, dessen Wurzeln in Schweden liegen. Das Unternehmen bietet eine breite Produktpalette an und überzeugt mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.

Lodenjacken für die Jagd

Lodenjacken für die Jagd sind die Traditionalisten unter den Jagdjacken. Doch Lodenjacken sind nicht nur etwas für den traditionsbewussten, sondern auch für den modernen Jäger. Lodenjacken bieten bei der Jagd nämlich unschlagbare Vorteile und unvergleichliche Eigenschaften. Lodenjacken schützen bei der Jagd gegen Wind und Feuchtigkeit. Außerdem wärmen Lodenjacken bei der Jagd besser als die meisten anderen Materialien – andererseits sind mit einer Lodenjacke auch etwas höhere Umgebungstemperaturen leicht auszuhalten. Loden ist zudem ein atmungsaktives und widerstandsfähiges Material, sodass eine Lodenjacke auch für die Jagd unter rauen Bedingungen bestens geeignet ist. Dass Loden pflegeleicht, knitterarm und schmutzunempfindlich ist, kommt noch hinzu. Eine klassische und ausgesprochen warme Lodenjacke für die Jagd ist der „G-Loft Lodenparka“ von Carinthia. Eine besonders leichte Lodenjacke für die Jagd findet der Jäger beispielsweise in der „Leichtlodenjacke Gamskogel“ von Jagdhund. Neuerdings werden auch moderne Lodenjacken für die Jagd gefertigt, so zum Beispiel von Roughstuff.

Arten von Jagdjacken

Jagdjacken im weiteren Wortsinn umfassen neben den eigentlichen Jagdjacken auch Westen, Mäntel, Blazer und Sakkos. Westen wärmen den Oberkörper angenehm und sind ideal als eine der mittleren Kleidungsschichten. Mäntel bieten Schutz vor Wind und Wetter. Zudem wärmen sie durch ihre Länge besonders gut. Ebenso bekannt wie beliebt ist die Lodenkotze, die auch als Wetterfleck bezeichnet wird. Blazern und Sakkos kommt im Jagdalltag kaum eine Bedeutung zu. Dafür sind sie für jagdliche Veranstaltungen genau die richtige Wahl.

Fazit

Das Angebot an Jagdjacken für Damen und Herren ist nicht leicht zu überblicken. Dafür bietet es für jeden Einsatzzweck und für die persönlichen Vorlieben einer jeden Jägerin und eines jeden Jägers genau die richtige Jagdjacke. Es ist empfehlenswert, sich vor dem Kauf einer Jagdjacke ein wenig Zeit zu nehmen, um sich zu informieren und sich klar darüber zu werden, welche Eigenschaften die Jagdjacke aufweisen soll. Dadurch wird nicht nur die Zahl der in Frage kommenden Jagdjacken schon einmal beträchtlich übersichtlicher, sondern man erspart sich letztendlich womöglich einen Fehlkauf. Hat man sich dann erst einmal entschieden, welche Kriterien die Jagdjacke erfüllen soll, fällt die eigentliche Entscheidung für eine bestimmte Jagdjacke meist leicht.