Ob Norwegen oder Schottland, ob Slowenien oder Frankreich, ob Schweiz oder Österreich – Rotwild nimmt in Europa zu. Und die Jäger sollen das Rotwild reduzieren. Meist versuchen sie dies auch ernsthaft, aber oft genug mit untauglichen Mitteln. Denn die Erfahrung zeigt: Wer nur einfach möglichst viel Rotwild auf den Boden bringt, ganz gleich ob Hirsch oder Tier, der erleidet Schiffbruch. Wenn man nicht auf die Altersstruktur im Bestand und auf das Geschlechterverhältnis achtet, dann geht der Schuss nach hinten los.
„Herausforderung Rotwild“ – Hubert Zeilers neues Buch räumt mutig mit kapitalen Missverständnissen der jüngeren Vergangenheit auf. Es zeigt an Fallbeispielen, wie in den letzten Jahrzehnten Bestände durch falsche Bejagung regelrecht nach oben geschossen worden sind. Zum Beispiel eben, indem man nur auf die Abschusszahlen geschaut hat und nicht auf die Struktur des Bestandes.
Glasklare Antworten finden sich in dem Buch unter anderem auf folgende Fragen:
- Wie sieht eine sinnvolle Rotwildbejagung aus?
- Wie reagiert Rotwild auf intensive Bejagung?
- Wie reduziert man wirksam Rotwildbestände?
- Was bewirkt Fütterung?
Welche Überwinterungskonzepte gibt es?
Hubert Zeilers Antworten sind durch und durch der Praxis verpflichtet. Nach einem grundlegenden Einstiegskapitel zur Dynamik von Rotwildbeständen zeigt er in handfesten Praxisbeispielen, wie man Rotwild massiv und trotzdem wildschonend zurücknehmen kann. Und das Ganze, ohne dass dabei der Jagdwert der Reviere verlorengeht.
„Herausforderung Rotwild“ ist ein Buch, das längst fällig war. Es empfiehlt eine Kurskorrektur in unserem Umgang mit Rotwild und gibt dem Jäger – und auch dem lesenden Forstmann – das nötige Wissen an die Hand, seine Rotwildprobleme wirksam zu lösen. Damit ebnet das Buch auch den Weg zurück zu einer freudvollen Jagd.
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